Das Ostend ist Lebensumfeld für einen bunten Querschnitt unserer Stadtgesellschaft. Wir fühlen uns wohl in unserem Viertel. Damit unser Stadtteil bunt bleibt, braucht es einen gemeinsamen Rahmen.
Gemeinschaft erfordert die Einhaltung gemeinsamer Regeln ebenso wie die Solidarität in kritischen Lebenssituationen!
„Brennpunkt-Einrichtungen“ wie in der Bärenstraße oder dem Ostpark benötigen ein ganzheitliches Konzept, das nicht nur die Arbeit mit den Klienten in der Einrichtung, sondern auch die Nachbarschaft berücksichtigt.
Manche Menschen in unserem Stadtteil erhalten kein Hilfsangebot und sind sich selber überlassen. Dazu gehören Menschen, die auf dem sog. „Arbeitsstrich“ in unserem Stadtteil versuchen, ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Diese Tagelöhner sind ideale Kunden für überbelegte Wohnungen, die in unserem unter Verdrängungsdruck stehenden Stadtteil immer häufiger vorzufinden sind.
Eine besondere Situation stellen die Herausforderungen durch die derzeitige Vielzahl an Flüchtlingen dar. Auch wenn die Anzahl an Menschen es schwierig macht, müssen dezentrale Einrichtungen wo möglich realisiert werden. Das erfordert eine ausreichende Betreuung, die mittelfristig nicht überwiegend von Ehrenamtlichen geleistet werden kann.
Der Anteil derer, die aus guten Gründen in unserem Land dauerhaft einen Aufenthalt erlangen, wird immer noch so groß sein, dass wir in Frankfurt zügig Integrationsmaßnahmen wie Sprachkurse organisieren und die Entwicklung neuer Wohnquartiere noch konsequenter voran treiben müssen.
Unsicherheit entsteht da, wo nicht nur Menschen in Ausnahmesituationen keinen Platz haben, sondern sich einen solchen für gemeinsame Aktivitäten irgendwo suchen müssen.
In unserem Stadtteil gilt das besonders für Jugendliche, für die es wenig ausreichende Angebote gibt. Ein Bürgerzentrum kann Abhilfe schaffen, doch wir sehen hier auch die Vereinsarbeit als ganz wichtiges Element im Stadtteil.
Das Zusammenleben vieler Menschen in einem innenstadtnahen Stadtteil erfordert gemeinsame Regeln. Diese machen aber nur Sinn, wenn ihre Einhaltung eingefordert und Regelverstöße bestraft werden. Tempo 30 in den Stadtquartieren macht keinen Sinn, wenn keiner das Limit einhält und niemand die Einhaltung einfordert.
Ein drängendes Problem sind hier die Schulwege. So mancher Schüler macht die gefährliche Erfahrung von rasenden Rotlichtfahrern im morgendlichen Berufsverkehr. Da sind die zugeparkten Schulwege nur eine nachrangige Herausforderung. Das muss sich ändern.
Auch zukünftig möchten wir im Ostpark grillen können. Die unterschiedlichen Interessen so vieler Parknutzer regeln sich allerdings nicht von alleine. In Fechenheim hat man den Heinrich-Kraft-Park geschlossen. Für den Ostpark wollen wir diesen Weg nicht gehen!
Gemeinschaft im Stadtteil geht
Die Möglichkeiten dazu haben wir in der Hand: Das Pro-Kopf-Budget unserer Stadt ist viel geringer als im Frankfurter Speckgürtel. Hier muss das Einkommen der öffentlichen Hand gerechter verteilt werden. Damit lassen sich die sozialen Herausforderungen der Großstadt meistern!
Wir machen das mit
- offenen Gesprächskonzepten im Ortsbezirk (Hearings, Runde Tische u.ä.)
- der Beibehaltung erprobter Hilfsangebote wie der kontrollierten Drogenabgabe.
- einem Konzept für Menschen auf dem „Arbeitsstrich“ und die konsequente Verfolgung illegaler Zustände in der Wohnungsvermietung.
- ausreichender Betreuung in den Flüchtlingsunterkünften und der zügigen Umsetzung von Integrationsmaßnahmen.
- einer größeren Aufmerksamkeit gegenüberder Kinder- und Jugendarbeit im Stadtteil.
- der Suche nach einer Möglichkeit, ein Zentrum im Sinne eines Bürgerhauses zu etablieren.
- die stärkere verkehrstechnische Überwachung der Schulwege in unserem Stadtteil.
- der konsequenten Prüfung der Einhaltung von Regeln durch Mitarbeiter des Ordnungsamtes und der Stadtpolizei.
- einer noch zeitnaheren Müllentsorgung und einer stetigen Parkaufsicht mit Handlungsmöglichkeiten.