Die Planung der Weiterentwicklung unserer Stadt ist Sozialpolitik! Nichts greift mehr in unser Lebensumfeldein, als die Entscheidungen in diesem Bereich. Und Stadtentwicklung ist mehr als nur die Frage des Wohnens: Es ist die Frage nach dem Standort von Arbeitsplätzen und Einkaufsmöglichkeiten. Spielplätze und Freizeitangebote für unsere Kinder aber auch die Erwachsenen. Freiflächen und Verkehrsgestaltung. Wie kommen wir zur Arbeit oder bewegen uns überhaupt durch die Stadt. Brauchen wir Parkplätze oder sind alternative Konzepte sinnvoller?
Umso wichtiger ist uns die Aufmerksamkeit für eine Gestaltung entsprechend der Belange aller Bürgerinnen und Bürger unseres Stadtteils. Wir gestalten unser Zuhause!
Eine Bürgerstadt geht
Mit den entsprechenden Instrumenten und der Einbindung der gesellschaftlichen Gruppen unseres Stadtteils kann es gelingen, die Entwicklung des Ostends zu bestimmen und nicht „fernstehenden“ Institutionen oder rein wirtschaftlichen Interessen zu überlassen.
Wir machen das mit
der Gestaltung unserer öffentlichen Räume
Unsere Straßen und Plätze sind für uns nicht nur Verkehrsräume, sondern auch Orte, wo wir uns treffen, reden, Feste feiern, entspannen und unsere Freizeit gestalten können. Die SPD im Ostend setzt sich für den Schutz und gemeinschaftlichen Ausbau des öffentlichen Raums ein. Auf der Weseler Werft am Mainufer sollen weiterhin Open-Air-Veranstaltungen wie zum Beispiel die kostenlosen Angebote der Sommerwerft sowie weiterer Institutionen wie der Städtischen Bühnen oder des HR-Sinfonieorchesters verwirklicht werden können. Wir begrüßen die Entwicklung des Hafenparks mit seinen unterschiedlichen Sport- und Spielangeboten sowie den Kunstverein Familie Montez unter der Honsellbrücke.
Wir wollen unsere Straßen und Plätze mit Veranstaltungen beleben und so ihre Attraktivität erhöhen. Auf dem Paul-Arnsberg-Platz soll das Frühlingsfest weiterhin regelmäßig stattfinden, und der wöchentliche Wochenmarkt erfüllt das südliche Ostend mit zusätzlichem Leben. Auf dem Danziger Platz engagiert sich der Frankfurter Garten für einen weiteren zentralen Platz unseres Stadtteils und bietet Anwohnern wie Besuchern die Möglichkeit zur gestalterischen Selbstverwirklichung wie auch einen Ort für gemeinsame Erfahrungen und Initiativen. Dieses Engagement findet unsere Unterstützung.
Spielplätze sind als Bewegungs- und Erfahrungsräume für Kinder von hervorgehobener Bedeutung. Daher sollten diese Orte nicht als ungeliebte Baustellen einem Dornröschenschlaf anheimfallen. Nachhaltige Spielplatzplanung soll eine lange Lebensdauer der Spielgeräte auf den öffentlichen Spielplätzen garantieren. Einige Spielplätze wie in der Dörnigheimer Straße und dem Ostpark bedürfen einer baldigen Sanierung, damit unsere Kinder sich bewegen und austoben können.
Wenn wir die Attraktivität des öffentlichen Raums für alle erhöhen, wollen wir, dass alle Mitbewohner auch mehr Verantwortung dafür übernehmen. Falls Konflikte in der Nutzung des öffentlichen Raumes entstehen, müssen wir diese erkennen und versuchen zu moderieren, um gemeinsame Lösungen zu finden. Zudem wollen wir weiter Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung bei der Gestaltung und Nutzung unseres Viertels schaffen.
Wir bedauern in diesem Zusammenhang besonders, dass der Zoo trotz der zahlreichen Initiativen der Nachbarschaft und des Ortsbeirats seinen zweiten Eingang geschlossen hat. Wir halten dies für einen gravierenden Fehler, unter dem insbesondere Senioren und Kinder zu leiden haben, und setzen uns weiterhin für die Wiedereröffnung des zweiten Eingangs in der Rhönstraße ein, damit der Zoo für die unmittelbare Umgebung wieder ein Bestandteil ihres Alltags werden kann. Wir unterstützen daher die Forderungen des Vereins Lebenswertes Ostend und werden weiter in der Stadtpolitik für die Wiedereröffnung kämpfen.
Auch der Ostpark sowie der Bürgergarten gehören zu den hochfrequentierten Orten in unserem Stadtteil, der für viele Mitbürger als Erholungs- und Freizeitraum eine wichtige Bedeutung hat. Wir stehen für den Ostpark dafür ein, dass hier sowohl sportliche Aktivitäten wie auch Erholungsuche ihren Platz finden. Dazu gehört nach unserem Empfinden auch die Möglichkeit zum Grillen. Allerdings sehen wir die Stadtpolizei in der Pflicht, stärker auf die Einhaltung der Regeln zu achten. Darüber hinaus sollte die geplante Sanierung der Wege und einzelner Bereiche möglichst bald umgesetzt werden.
sicheren Verkehrswegen und durchdachten Konzepten
Die SPD setzt sich für die weitere Verbesserung des Radverkehrs im Ostend ein. Hierzu gehört beispielsweise eine bessere Verkehrsführung parallel zur Hanauer Landstraße, wo ein sicherer und benutzerfreundlicher Radweg vorangetrieben werden sollte. Daneben ist an vielen Stellen die Absicherung von Fahrradwegen vor Falschparkern zu verbessern. Dies gilt ebenso für die Schulwege, denn der Schutz der Kinder hat immer Vorrang. Gleichzeitig appellieren wir an die Vernunft aller Verkehrsteilnehmer und fordern mehr Rücksicht und Vorsicht. Für mehrere Bereiche unseres Stadtteils sollte angesichts besonderer Belastungen wie der regelmäßigen Veranstaltungen am Ratsweg oder am Bildungszentrum Ostend weitergehende Parkraumkonzepte zum Schutz der Anwohner entwickelt werden.
Für die Verbindung innerhalb des Stadtteils sind zudem einzelne Brücken sowohl für Fußgänger wie auch Radfahrer von besonderer Bedeutung. Die Schwedlerbrücke ist leider aufgrund von Baufälligkeit seit mehreren Jahren gesperrt. Auch die Lahmayerbrücke ist in einem sanierungsbedürftigen Zustand. Als wichtige Verbindungsstecken zwischen Wohnquartieren und Einzelhandels-Gewerbegebieten müssen sie schnellst möglichst saniert bzw. erneuert werden.
Als wichtigstes Projekt zur Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs sehen wir die Umsetzung der nordmainischen S-Bahn an. Die Planungen sollen zügig vorangetrieben werden, damit in absehbarer Zeit die Baumaßnahmen beginnen können und damit auch die Verzögerung für andere Projekte im Stadtteil wie den Danziger Platz nicht weiter in die Länge gezogen werden.
Wir begrüßen, dass im letzten Jahr am Ostbahnhof endlich erste Renovierungsschritte unternommen wurden, und weitere in den nächsten Jahren in Angriff genommen werden sollen. Dabei soll auch ein Aufzug als Verbindung zu den Gleisen Berücksichtigung finden. Unabhängig davon fordern wir von der Stadt Frankfurt, dass sie im Rahmen ihrer Möglichkeiten auch das vorgelagerte Gebäude regelmäßig hinsichtlich der Sicherheit für die Umgebung prüft. Die Verwahrlosung der Liegenschaft kann kein Dauerzustand bleiben.
Der fehlende Aufzug an der S-Bahnstation Ostendstraße ist seit vielen Jahren eine erhebliche Behinderung für die öffentliche Nutzung der Station. Für zahlreiche Anwohner und Besucher (z.B. mit Kinderwagen oder Rollstühlen) ist ein Aufzug dringend notwendig. Wir fordern weiterhin den sofortigen Bau dieses Aufzugs.
Zur Verbesserung des Straßenverkehrs wollen wir den Ratswegkreisel entlasten. Hierfür soll die Ferdinand-Happ-Straße parallel zur Hanauer Landstraße bis zur Einmündung Dieselstraße verlängert werden.
Zur wirtschaftlichen Entwicklung des Ostends sollte zudem die Einzelhandelszentren Hanauer Landstraße (zwischen Anlagenring und Eisenbahnbrücke), Sandweg und Pfingstweidstraße stärker von der Wirtschaftsförderung unterstützt werden. Dabei sollten vor allem Konzepte zur Versorgung der benachbarten Bevölkerung im Vordergrund stehen.