Am Sonntag 22. November 2015 wurde in einem feierlichen Rahmen die Erinnerungstätte an der früheren Großmarkthalle für die in der Zeit des Nationalsozialismus aus Frankfurt deportierten Juden eröffnet. Der Ort wird dauerhaft an die Deportation der mehr als 10.000 Menschen erinnern, die in den Jahren 1941 bis 1945 auf dem Gelände der Großmarkthalle eingepfercht und von dort in die Ghettos und Konzentrationslager verschleppt und größtenteils ermordet wurden.
Ansprachen unseres Oberbürgermeisters Peter Feldmann, des Vizepräsidenten der Europäischen Zentralbank Vitor Constancio, des Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Frankfurt Prof. Dr. Salomon Korn und des Direktors des Jüdischen Museums Prof. Dr. Raphael Gross gaben einen sehr würdevollen Rahmen für die Eröffung der Gedenkstätte. Besonders berührend waren zudem die Schilderungen von Edith Erbrich, einer Überlebenden der Deportationen, die sich bis heute aktiv als Zeitzeugin engagiert und damit auch uns nachfolgenden Generationen die Schrecken der NS-Vergangenheit eindringlich vermittelt.
Die Anwohner und Besucher des Ostends können sich auf der Ostseite des EZB-Geländes den gestalteten Bereich bis hin zur Glasscheibe an der Rampe (siehe Bild) ansehen und die Informationen auf sich wirken lassen. Führungen in den erhaltenen und nur minimal gestalteten Kellerbereich werden zukünftig für interessierte Gruppen über das Jüdische Museum sowie die EZB möglich sein. (Volker Wolf)